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Rückansicht Tick-Tick
Tick-Tick geöffnet
Tick-Tick, 2 x 170 cm x 170 cm x 100 cm, Teppichboden-Intarsie auf Sperrholz, 2005
Tick Tick mit Besucherin
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Tick-Tick, 2 x 170 cm x 170 cm x 100 cm, Teppichboden-Intarsie auf Sperrholz, 2005
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Ausstellung “operativer Eingriff”, Saalbau Neukölln, Berlin, 2005
mit Eva AM Winnersbach, Margund Smolka

Tick Tick Tick – die Falle

Der grosse Raum ist mit Ripsteppich ausgelegt. Aus der Teppichfläche erhebt sich allerdings eine Fläche steil in die Höhe. Die geöffnete Bodenklappe, fixiert durch zwei Stützen, gewährt Einblick in das Innere. Die geklappte Bildfläche zeigt verschiedene Zeichen, die collagenhaft miteinander einen Meta-Text entwerfen.

Ein verschlungenes Gewöll wird unter die Lupe genommen, während in der Linsen -oberfläche sich lediglich das forschende Auge selbst sieht. Beginnt man die Ikonographie zu decodieren, bemerkt man nach kurzer Betrachtung die offen -sichtlichen und verdeckten Hinweise auf ein kriegrisches Labor. Die aus Teppich -boden geschnittenen Formen spielen mit ihrer Verwandtschaft. Wirkt ein im Queer- schnitt dargestellter Wirbel doch wie das organische Pendant des hier abgebildeten Fadenkreuzes. Das Piktogram eines offenen Feuers trifft direkt auf das stark abstrahiertes Zeichen-Cluster eines Munitionslagers. Die fliegenden Patronen und Wirbel gleiten in oder aus dem Bildraum durch die Türen, die im Begriff sind sich zu öffnen oder zu verschliessen.
Eine gut getarnte Falle des vermeindlich lesbarem Zeichenmaterials ?

Ist die geöffnete Bodenklappe wieder geschlossen, bleibt lediglich eine geringfügige Erhebung auf der ebenen Teppichfläche, ist nichts mehr lesbar, bis auf die sichtbare Tarnung….